Michelin: So viele Sterne-Restaurants gab’s in der Schweiz noch nie

Mit 18 neuen 1-Stern-Restaurants kommt der Guide MICHELIN Schweiz 2015 am 27. November in den Handel. Insgesamt steigt die Zahl der mit einem oder mehreren Sternen ausgezeichneten Restaurants zwischen Sankt Gallen, Genf, Basel und Lugano auf 117 Adressen. Das sind fast 40 Prozent mehr als noch vor fünf Jahren.

Statistisch gesehen bleibt die Schweiz das Land mit den meisten MICHELIN-Sternen pro Einwohner. „Gourmets kommen in der Schweiz voll auf ihre Kosten“, sagt Michael Ellis, internationaler Direktor des Guide MICHELIN. „Dank der hohen Dichte an hervorragenden Restaurants haben es die Schweizer nie weit zu einem vom Guide MICHELIN ausgezeichneten Haus.“

„Dabei bietet die Schweizer Gastronomie eine hohe Bandbreite: von Restaurants, in denen die Gäste in lockerer Atmosphäre sehr gut essen, bis zu Restaurants mit viel Tradition und herausragender Küche. Nicht zu vergessen die grosse Anzahl an ausgezeichneten Adressen in den höheren Lagen. Für Wintersportler, die sich gerne kulinarisch verwöhnen lassen, ist die Schweiz die Destination schlechthin“, begeistert sich Michael Ellis.

Neue 1-Stern-Häuser mit abwechslungsreicher Küche

C_Suisse_2015.inddDie Gesamtzahl der Schweizer 1-Stern-Betriebe liegt jetzt bei 96. Zum Vergleich: 2010 waren es noch 69 Adressen. Die 18 neu ausgezeichneten Restaurants decken ein breites Spektrum von Küchenstilen ab, das von traditionell über klassisch französisch bis hin zu modern und innovativ reicht.

Allein vier Häuser, die erstmals einen MICHELIN-Stern erhielten, befinden sich in der Region Basel – Baselland (Les Quatre Saisons in Basel, Philippe Bamas – Restaurant Sonne in Basel/Bottmingen, Landgasthof Talhaus – PURO in Bubendorf, Schlüssel in Oberwil).

In der Stadt Zürich erhielten das Maison Manesse und das Sankt Meinrad einen MICHELIN-Stern.

Zu einem kulinarischen Hotspot entwickelt sich im Kanton Luzern die kleine Gemeinde Vitznau am Vierwaldstättersee. Die 2000-Einwohner-Gemeinde wartet nun mit einem 2-Stern-Restaurant und zwei neuen 1-Stern-Restaurants auf: das PRISMA im Park Hotel Vitznau und das Sens im Hotel Vitznauerhof.

Sechs weitere Restaurants in der Deutschschweiz wurden neu mit einem MICHELIN-Stern bewertet: Truube in Gais (AR), Eisblume in Worb (BE), La Miranda Gourmet Stübli in Samnaun (GR), der Kunsthof in Uznach (SG), das Martin in Flüh (SO) und das dreizehn sinne im huuswurz in Schlattigen (TG).

Auch im französischsprachigen Teil der Schweiz gibt es Erfreuliches zu vermelden. Die Region mit dem bekannt hohen kulinarischen Niveau kann ihren grandiosen Ruf mit drei neuen 1-Stern-Restaurants weiter ausbauen: La Table im Hôtel Le Sapin in Charmey (FR), Les Alpes in Orsières (VS) und das Damien Germanier in Sion (VS).

Das Tessin bekommt ebenfalls Verstärkung: Hier zeichnen die Michelin-Inspektoren eine neue Adresse mit einem Stern aus: das Tentazioni in Cavigliano.

Trend zum kulinarischen Genuss in lockerem Ambiente

Auf ihren Fahrten für die Ausgabe 2015 des Guide MICHELIN Schweiz beobachteten die Michelin-Inspektoren aktuelle Entwicklungen in der Gastronomie. Hierzu zählt der Trend, eine exzellente Küche in legerem, zwanglosem Ambiente zu geniessen. Die Tester zeichneten wieder verschiedene Restaurants neu mit einem Stern aus, die auf hohem Niveau kochen und dabei eine ungezwungene, lockere Atmosphäre bieten. Damit ist die Schweiz nicht allein: das so genannte Casual Fine Dining lässt sich seit einigen Jahren in vielen Ländern beobachten und findet viel Zuspruch bei den Gästen.

Die Ausgabe 2015 des Guide MICHELIN Schweiz bestätigt ausserdem den Top-Restaurants «Schauenstein» in Fürstenau und «l’Hôtel de Ville» in Crissier die Höchstwertung von drei Michelin-Sternen. Nur etwa einhundert Adressen weltweit tragen dieses Top-Prädikat für exzellente Kochkunst. Ebenso konnten alle 19 Schweizer 2-Sterne-Adressen ihre Auszeichnung bestätigen.

Ebenfalls Rekord bei Bib Gourmand Adressen

Auch beim Bib Gourmand hält der Aufwärtstrend an. Allein 31 Restaurants wurden neu ausgezeichnet. Die Auszeichnung, dargestellt durch das Gesicht des MICHELIN-Männchens, das sich die Lippen leckt, empfiehlt Gasthäuser, die sorgfältig zubereitete Mahlzeiten zu einem besonders guten Preis-Leistungs-Verhältnis bieten. Ein 3-Gang-Menü (Vorspeise, Hauptgang, Dessert) ist hier bereits für 65 Franken erhältlich.

Mit 111 Restaurants empfiehlt der Guide MICHELIN Schweiz 2015 erstmals über 100 Bib Gourmand Adressen.

Der Guide MICHELIN Schweiz 2015 ist ab 27. November zum Preis von 33.- Franken im Handel erhältlich (ab 27. Dezember für 29,95 Euro in Deutschland und für 30,80 Euro in Österreich). Die Ausgabe empfiehlt insgesamt 852 Hotels und 887 Restaurants in allen Preisklassen, davon:

  • 117 Restaurants mit Michelin-Sternen
  • 2 3-Sterne-Restaurants
  • 19 2-Sterne-Restaurants
  • 96 1-Stern-Restaurants, darunter 18 neue
  • 111 Bib Gourmand Restaurants, darunter 12 neue

Einheitliche Bewertungsmassstäbe rund um die Welt

Der Guide MICHELIN gilt als internationale Referenz unter den Hotel- und Gastronomieführern. Die Basis dieses Vertrauens sind seine strengen Bewertungskriterien, die für alle 24 Länder, in denen der Guide erscheint, einheitlich sind.

Für die Auswahl der Adressen im Guide MICHELIN ist ein erfahrenes Team aus fest angestellten, anonym arbeitenden Michelin Inspektoren verantwortlich. Alle Tester verfügen über eine fundierte Ausbildung und Erfahrung im Hotel- und Gaststättengewerbe und absolvierten zusätzlich eine intensive Ausbildung bei Michelin. Bei ihren Reisen auf der Suche nach den besten Restaurant- und Hoteladressen urteilen sie nach einem festen, an objektiven Massstäben ausgerichteten Bewertungssystem, das sich im Laufe vieler Jahre bewährt hat.

Deshalb steht der Guide MICHELIN für internationale Vergleichbarkeit und ein weltweit hohes Qualitätsniveau.

Die Vergabe der Sterne erfolgt nach gemeinsamer Beratung der Inspektoren. Als Kriterien gelten hierbei die Qualität der Produkte, die persönliche Note, die fachgerechte Zubereitung und der Geschmack, das Preis-Leistungs-Verhältnis und die immer gleich bleibende Qualität über die Dauer und über die gesamte Karte hinweg. Diese Kriterien gelten für alle Küchenstile. Um eine maximale Objektivität zu gewährleisten, zahlen die unabhängigen Inspektoren stets ihre Rechnungen für Übernachtungen und Restaurantbesuche.


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