Italien: Nipozzano Vecchie Viti von Lamberto Frescobaldi im Test

Lamberto Frescobaldi präsentiert einen neuen Wein, der erstmalig auf dem deutschen Markt erhältlich sein wird: Den Nipozzano Vecchie Viti, der vom Landsitz Nipozzano im Herzen des Chianti Rufina DOCG stammt. Wir bekamen ihn zur Verkostung geschickt. Danke dafür!

Unsere Bewertung:

Aussehen: Der Wein kommt rubinrot daher, im Glas leichte Töne von Purpur am Rand. Die Flasche wirkt hochwertig und edel. Passt gut auf einen Tisch mit blütenweißer Tischdecke. Optisch hervorragend.

Duft: Der Chianti geht sofort in die Nase – man merkt: Hier ist kein Leisetreter am Werk. Das ist ein schwerer Wein, nichts für nebenher, kein Wein für Anfänger. Ein Herbstwein.

Geschmack: Satter, tiefer, edler Kontakt mit der Zunge. Anklänge von Vanille, Ideen von Zimt. Weihnachtszauber kommt in den Sinn. Dann ein großer Schluck. Überwindung des Gaumens, volles, starkes Aroma. Die uralte italienische Erde meldet sich zu Wort. Ohne Essen dazu würde man überwältigt.

Passt zu: Schwerem Essen, am besten Fleisch. Ich hatte dazu eine Art Minipizza, die ging neben diesem Wein einfach unter. Rinderfilet würde wohl grandios dazu schmecken.

Wann trinken: Am besten an einem kühlen Tag, auf keinen Fall jetzt im Sommer. Wenn die Blätter sich von den Bäumen verabschieden, sollte man diesen Wein auspacken.

Erhältlich: Bspw. bei Ludwig von Kapff (ungefähr 22 Euro)

Flasche Nipozzano Vecchie Viti

Lesen Sie hier weitere Hintergrundinfos:

Traditionell den Neugeborenen der Frescobaldi-Familie gewidmet, ist der Nipozzano Vecchie Viti ein Wein, der von den ältesten Weinbergen rund um das Castello di Nipozzano stammt. Im Osten von Florenz gelegen, überblickt das Castello di Nipozzano seit mehr als 1.000 Jahren das Tal des Arno. Der Name „Nipozzano“ – zu deutsch: ohne Brunnen – weist auf die Kargheit der Böden hin. Pünktlich zur Präsentation des neuen Weins wurden einige der bisher ausschließlich privat genutzten Räume der Burg renoviert und können nun von Besuchern und Weinliebhabern besichtigt werden.

Die gewaltigen Burgmauern, einst errichtet, um die Lehnsherren zu schützen, beherbergen heute die renommierten Rotweine, die auf dem Gut produziert werden: den Montesodi von 1974, den Mormoreto von 1983 und den für das Weingut charakteristischen Nipozzano, ein Chianti Rufina, der in Eichenfässern reift. Im historischen Schlosskeller, von dem nur ein Teil den Zweiten Weltkrieg unbeschadet überstanden hat, ist eine wertvolle Weinsammlung untergebracht – die älteste Flasche ist auf das Jahr 1864 datiert.

Nipozzano Vecchie Viti: Flasche und Glas

In den 1970er Jahren wurden die Nipozzano-Weinberge mit Klonen und Weinstöcken neu bepflanzt. Dabei stellte sich heraus, dass einige der Weinberge durch das Alter der Reben und der Beschaffenheit des Bodens besonders schmackhafte Früchte abwarfen. Der Nipozzano Vecchie Viti 2011 ist eine Kombination aus Sangiovese (90%) und schwarzer Malvasia, Canaiolo und Colorino (10%), ein leuchtend rubinroter Wein, der nach toskanischer Tradition in großen Eichenfässern reift. Die Weinberge erstrecken sich über 25 Hektar, sind südöstlich ausgerichtet und liegen in einer Höhe von etwa 300 Metern.

Glas mit Nipozzano Vecchie Viti

Das Ergebnis ist ein hervorragend strukturierter, ausgewogener Wein, der seinen Geschmack der Qualität der kalkhaltigen Lehmböden und dem trockenen, luftigen Klima verdankt – also idealen Bedingungen für die Produktion der großen Nipozzano-Rotweine. Der Wein reift 24 Monate lang, wobei die Verwendung großer Fässer die Finesse des Weines noch fördert. Kurz: Vecchie Viti ist ein Wein, der sowohl beweist, dass die Frescobaldis passionierte Weinbauern sind, die fortwährend Spitzenleistungen anstreben, als auch die historische Bedeutung des Anwesens zum Ausdruck bringt.
„Ich bin besonders glücklich und stolz, Nipozzano Vecchie Viti zu präsentieren”, so Lamberto Frescobaldi, Präsident des toskanischen Familienunternehmens. „Es ist Tradition in unserer Familie, dass wir für jedes Neugeborene eine bestimmte Anzahl von Flaschen dieses Weins im Keller zurücklegen.”

Snack, dazu Nipozzano Vecchie Viti


Anzeige:

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.