Hangar 7 im September 2011: Alvin Leung – X-treme Chinese Cuisine

Im Monatsrhythmus gastieren die besten Köche der Welt im „Restaurant Ikarus“ im Hangar-7 am Salzburg Airport und präsentieren in enger Zusammenarbeit mit „Restaurant Ikarus“- Patron Eckart Witzigmann & Executive Chef Roland Trettl ihre besten Kreationen.

Hier die offiziellen Infos über Alvin Leung vom Bo Innovation – X-treme Chinese Cuisine in Hongkong.


Küchenjazz mit Rock’n’Roll-Charme

Wer Alvin Leung bei der Arbeit sieht, erwartet von ihm im ersten Moment eher ein exquisites Gitarrensolo als ein exquisites Mahl: T-Shirt, tätowierte Arme, lange, ins Gesicht hängende Haare – als die renommierte britische Weinkritikerin Jancis Robinson ihm zum ersten Mal begegnete, war sie schockiert. Nachdem sie jedoch seine einzigartige Küche in seinem Bo Innovation in Hongkong genossen hatte, bestätigte sie ihm zugleich in Riesentalent.

photocredit: Helge Kirchberger / Red Bull Hangar-7

Dieses Talent beruht vor allem auf der außergewöhnlichen Offenheit, mit der Alvin Leung dem Kochen gegenübertritt. Eine (Welt-)Offenheit, die mit Blick auf sein Leben kaum verwundert: Geboren in London, aufgewachsen in Toronto und seit frühester Kindheit stets auf Reisen, bekam er bereits in jungen Jahren ein ausgeprägtes Gespür für die verschiedenen Kulturen und ihre Essgewohnheiten. Besuche bei Ferran Adrià, dem Chef des El Bulli und Mitbegründer der Molekularküche, Joël Robuchon, einem der vier Köche des Jahrhunderts, und bei Heston Blumenthals The Fat Duck, das 2005 zum Besten Restaurant der Welt gekürt wurde, lehrten ihn den Kern seiner Philosophie: „Wer heute in ein modernes, zeitgemäßes Gourmet-Restaurant geht, möchte mehr als nur ein schmackhaftes Mahl genießen – er möchte alle seine Sinne erleben und diese an ihre Grenzen führen.“

Seine logische Konsequenz: Die Entwicklung der X-treme Chinese cuisine. Durch die Kombination jahrhundertealter traditioneller Rezepte mit zeitgemäßen Zutaten und Kochtechniken beschert er seinen Gästen leichte und erfrischende Gerichte, die sich nahtlos in die moderne Küche einfügen. Die Mischung aus exquisiter Kochkunst und wissenschaftlicher Herangehensweise an die Zutaten begeistert die Besucher des Bo Innovation jedes Mal aufs Neue. Der unglaublich vielschichtige Genuss seiner Speisen führt dazu, dass man sich nach jedem weiteren Bissen sehnt.

Alvin Leung genoss, ähnlich wie sein Vorbild Heston Blumenthal, nie eine Ausbildung zum Koch, er ist Autodidakt. Vielleicht ist das der Grund dafür, dass er mit der X-treme Chinese cuisine eine ganz eigene Art des Kochens entwickeln konnte, angetrieben einzig und allein vom tiefen Bedürfnis, die Menschen in seinem Restaurant zu verwöhnen. „Ich möchte die Erwartungen meiner Gäste herausfordern, sie überraschen und anschließend ihre Sinne anregen. Mein Ziel ist es, dass die Leute sagen: ‚Das war das beste Essen, dass ich jemals hatte!‘“, so beschreibt Alvin Leung seine Motivation, sich und seine Küche jeden Tag neu zu erfinden und damit seinen Gästen immer wieder ein unvergessliches Erlebnis zu bescheren.

So kann ein Menü im Bo Innovation auch schon mal 18 Gänge haben: Eigenkreationen wie das Century Egg mit gesüßtem Essig, Ingwer und Grapefruit oder die Foie gras mit Mandarinen und Litschis wechseln sich mit traditionellen Gerichten wie dem aus der Provinz Sichuan stammenden Mapo Tofu oder dem ostchinesischen Xiao Long Bao, das zur Molekularküche zählt, ab. Dass zwischen alldem ein Spanferkel-Sandwich oder ein klassischer Sex on the Beach steht, mag Außenstehende irritieren – Kenner von Alvin Leungs Küche jedoch schmunzeln dabei nur.

Seine Kochkunst bescherte Alvin Leung und dem Bo Innovation 2009 zwei Michelin-Sterne, den Platz 97 auf der Liste der 100 besten Restaurants der Welt (ausgewählt von dem Magazin Restaurant) und Rang 65 der World’s 100 Best Restaurants von S.Pellegrino. Die Restaurantkritiker des Miele Guides wählten Leung und seine Crew auf Platz 6 der Top 10 Restaurants of Hong Kong. Mit Rang 19 rangiert das Bo Innovation zudem unter den Best 20 Restaurants of Asia. Sein Äußeres, verbunden mit der scheinbaren Respektlosigkeit, mit der er an das Kochen herangeht, bescherte Alvin Leung dagegen den Titel Demon Chef und ein lupenreines Rock’n’Roll-Image. Wer jedoch genau hinsieht, erkennt in seiner kulinarischen Offenheit und seiner einzigartigen, grenzüberschreitenden Herangehensweise an das Kochen vor allem eines: puren Küchenjazz.

Druckfähiges Bildmaterial auch auf http://www.redbull-photofiles.com

Im Jahr 2011 werden folgende Gastköche Ihre Kreationen im Hangar-7 präsentieren:

Xavier Pellicer für Santi Santamaria (Oktober 2011) Restaurant Can Fabes, Barcelona, Spanien
Björn Frantzén & Daniel Lindeberg (November 2011) Frantzén / Lindeberg, Stockholm, Schweden
Daniel Redondo & Helena Rizzo (Dezember 2011) Maní, Sao Paolo, Brasilien

Öffnungszeiten:
Hangar-7 Flugzeugmuseum: 09.00 – 22.00 Uhr
Restaurant Ikarus: Küche 12.00 – 14.00 und 19.00 – 22.00 Uhr
Carpe Diem Lounge – Café : 09.00 – 18.00 Uhr
Mayday Bar: So – Do 12:00 – 00.00 Uhr, Fr & Sa 12:00 – 01:00 Uhr
Smart Food in der Mayday Bar (Smart Food tägl. von 12:00 Uhr – 22:00 Uhr)
Threesixty Bar: So – Do 19:00 – 00:00 Uhr, Fr & Sa 19:00 – 01:00 Uhr


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Kategorie Restaurants

Chefredakteur Feinschmeckerblog. Viele Jahre als Reporter und Online-Redakteur mit Gastro & Hospitality gearbeitet. Liebt Fine Dining. Gastrotipp: Perú!

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