Delicardo: Servicekarte für Allergiker

Keine schlechte Idee, wie wir finden, angesichts der steigenden Anzahl von Menschen mit Nahrungsmittelallergien. Und zwar oft nicht nur einer, sondern gleich mehrer. Für diese Gästegruppe wird es immer schwieriger, in Restaurants etwas zu bekommen, was sie unbeschwert genießen können. Oder die Bestellung wird ein kleiner seelischer Striptease: Wer will schon vor den Augen der anderen Gäste seine komplexen Anforderungen aufgrund körperlicher Unzulänglichkeiten dem Kellner in den Zettel diktieren?

Die geplagten Allergiker vor diesen peinlichen Situationen zu bewahren, hat sich die Website www.delicardo.de vorgenommen. Das Startup ist seit Anfang 2009 am Start. Die Idee ist simpel, aber schön umgesetzt: Statt eine lange Litanei aufzusagen, gibt man dem Service im Lokal ein Kärtchen, auf dem die Unverträglichkeiten individuell aufgelistet sind. Die Karte kann dann in die Küche wandern, wo dann ein professioneller Koch entsprechendes zubereiten kann.

Bestellen kann man die „Foodcard“ online. Auf der Website wird die Karte individuell konfiguriert. Seht auch schön gestaltet aus und kommt nett verpackt. Kostet allerdings auch fast ein Euro das Stück (50 Ex. inkl. Versand 48,50). Naja, man muss die ja nicht jedes Mal aus der Hand geben. Auf jeden Fall hat man mal alles zusammengefasst. Im Folgenden noch die ganze Info von dem Unternehmen.

DELICARDO Foodcard: Trotz Allergien oder Diäten wieder im Restaurant souverän bestellen

Es ist alarmierend: Ungefähr 8% der Kinder und 3% der Erwachsenen in Europa sind von einer Lebensmittelallergie betroffen. Hinzukommen die Menschen die an anderen Unverträglichkeiten leiden, zum Beispiel Glutenunverträglichkeit (ca. jeder 250zigste), Laktoseintoleranz (ca. 10 – 15% der Bevölkerung) etc. Die Zahl der Menschen, die bestimmte Lebensmittel nicht vertragen, kommt noch hinzu (vgl. www.evz.de).

Tatsache ist auch, dass Lebensmittelallergiker für die Gastronomie eine Herausforderung darstellen, da Fachwissen für deren Bedienung notwendig ist. Jedoch dürfen Allergiker nicht erwarten, dass Restaurants oder Gastgeber von Einladungen darauf trainiert sein können, die Ernährungsbedürfnisse eines Allergikers ohne weiteres befriedigen zu können. Denn Nahrungsmittelunverträglichkeiten können sowohl hinsichtlich des Allergens als auch der Ausprägung der Beschwerden sehr unterschiedlich sein. Außerdem ist die Umsetzung der allergiebedingten Menüänderungen unter dem gegebenen Zeitdruck eines laufenden Restaurantküchen-Betriebes nicht ohne Weiteres möglich.

Leidet man an einer Nahrungsmittelunverträglichkeit, leidet die Lebensqualität. Ständig muss darauf geachtet werden, nicht mit dem Allergen in Berührung zu kommen oder es über die Nahrung direkt aufzunehmen. Was heißt das für die Betroffenen im Alltag? Das unbeschwerte Schlemmen im Restaurant ist tabu. Penibelst muss bei der Bestellung  genaue Auskunft über die strikt zu meidenden Inhaltsstoffe geben werden. Das ist für alle Betroffenen, sprich den Allergiker, die Begleitung, den Kellner und den Koch sowohl lästig als auch teilweise unangenehm. Ein typische Bestellung könnte wie folgt lauten:

„Ich hätte gerne den Salat mit Putenbrust, die Putenbrust aber bitte nicht vor dem Braten in Mehl wenden – ich vertrage kein Getreide – und das Salatdressing bitte ohne Sahne oder Joghurt, am besten auf einem extra Teller und den Salat bitte ohne Tomaten. Danach hätte ich gerne das Steak mit Spinat und Bratkartoffeln, bitte ohne die Zwiebelringe, da könnte Getreide dran sein. Und könnten Sie bitte in der Küche nachfragen, ob der Spinat ein Rahmspinat ist oder ob er nur gedünstet ist, ich vertrage keine Sahne. Ach ja, wenn das Steak mit Sauce serviert wird, dann fragen Sie bitte nach einer Sauce ohne Sahne oder Mehl, am besten auf einem Extrateller. Vielen Dank!“

Nach einer solchen Bestellung folgt meist die Beschreibung der eigenen Allergien, die jedoch nicht immer das geeignete Tischgespräch sind, lassen doch deren körperlichen Auswirkungen nichts Erfreuliches verheißen. Das Kommunizieren der eigenen Unverträglichkeiten muss daher diskreter und mit präzisen Anleitungen für den Koch möglich sein – egal ob im Restaurant, auf Reisen oder beim generellen Speisen in fremden Küchen. Hier greift die DELICARDO helfend ein.

Die DELICARDO Foodcard ist handlich und elegant wie eine Visitenkarte. Sie enthält alle Informationen, die für eine auf persönliche Nahrungsmittelwünsche abgestimmte Bestellung notwendig sind! Diskret aber präzise erhält der Koch eine konkrete Anleitung der  Do’s and Don‘ts für den individuellen allergie- oder diätabhängigen Menüwunsch. Auf der Vorderseite der DELICARDO wird unter DARF NICHT ESSEN erläutert, welche Zutaten nicht verwendet werden dürfen. KANN VORKOMMEN IN ist eine Erinnerung für den Koch, worin diese Zutaten enthalten sein können. Auf der Rückseite erhält der Koch unter DARF ESSEN die Information, welche Zutaten erlaubt sind

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Aufgrund ihrer praktischen Visitenkartengröße kann die DELICARDO Foodcard problemlos überall hin mitgenommen und an die Person, die für die Zubereitung der Speisen verantwortlich zeichnet, abgegeben werden.
Im Internet unter www.delicardo.de wird dieser „kleine Helfer“ in einem eigens dafür entwickelten Foodcard Konfigurator entsprechend der medizinischen Unverträglichkeitsdiagnosen oder Ernährungsbedürfnisse zusammengestellt und bestellt. Der Preis für ein Päckchen mit 50 dieser nützlichen individuell gestaltbaren Karten beträgt inklusive Versandkosten 48,50 Euro. Für den Versand wurde eine spezielle Verpackungsbox konzipiert, die es einen Versand als Briefeinwurf über den Postweg ermöglicht. Ganz diskret, unkompliziert und ohne lästige Paketzustellung.
Die Idee für dieses neue Lifestyle-Produkt für Menschen mit Nahrungsmittelunverträglichkeiten kam mir, da ich als Gourmet und leider betroffen von einer Glutenunverträglichkeit und Laktose-Intoleranz seit Jahren von langwierigen und peinlichen Bestell-Arien im Restaurant entnervt  gewesen war. Auf der Suche nach einer guten Lösung gründete ich die ENOMIS GmbH und biete mit meinem Team seit Januar diesen Jahres die DELICARDO Foodcard für Menschen mit Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder speziellen Ernährungsphilosophien an. Denn meines Erachtens nach darf der bewusste Umgang mit Gesundheit die Lebensqualität nicht zwangsläufig einschränken, im Gegenteil, er zeugt eher von Selbstbewusstsein und gutem Geschmack.


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Kategorie Allgemein

Chefredakteur Feinschmeckerblog. Viele Jahre als Reporter und Online-Redakteur mit Gastro & Hospitality gearbeitet. Liebt Fine Dining. Gastrotipp: Perú!

1 Kommentare

  1. Ich habe mir ‚damals‘ schon ein Päckchen Karten bestellt, und bin damit sehr zufrieden.
    Nun, da ich bald alle verbraucht habe (und es stimmt, der Kellner bringt einem regelmäßig das Kärtchen ohne eigene Aufforderung zurück), guck ich auf der Internet Seite und sehe, dass man über den Katalog (zum Glück habe ich darein geschaut) nun auch vorgefertigte Karten kaufen kann…und siehe da…50 Karten für knapp über 25€…bei der Ersparnis habe ich mir dann auch gleich ein 10er Pack englische Karten bestellt…find ich super, dass es dort nun auch kleinere Mengen gibt…war ja vor meiner ersten Bestellung auch etwas skeptisch, ob das so gut funktioniert, aber ich möchte sie nun nicht mehr missen.

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