Wenn der Essigmann Saft macht … scheints richtig gut zu werden

Wir hatten bereits über den Wiener Essigmacher Erwin Gegenbauer und seine Künste berichtet. Offenbar hat der Mann aber noch mehr Talente, nämlich das besonders gute Obstsäfte herzustellen. Hier eine aktuelle Pressemeldung, die das zumindest nachweisbar behauptet.

Wiener Essigkünstler macht auch an der Saftpresse eine gute Figur


Der Tagesspiegel ließ im Rahmen seiner monatlichen kulinarischen Testrunde verschiedene Apfelsäfte von Fachleuten verkosten und wählte Erwin Gegenbauers reinsortige Säfte „Cox Orange“ und „Rubinette“ zu seinen Lieblingen.

image0081.jpg„Heute muss man – sofern man nicht in einer Apfelregion lebt – die Äpfel trinken, um ihre Vielfalt zu erfahren.“ Zu dieser Schlussfolgerung gelangt Tagesspiegel-Autor Thomas Platt in seinem aktuellen Artikel „Die Essenz der Streuobstwiese“. Gemeinsam mit anderen Experten testete er verschiedene Streuobst-Apfelsäfte sowie Getränke aus einer einzigen Sorte. Die eindeutigen Sieger unter den reinsortigen Apfelsäften waren die Säfte „Cox Orange“ und „Rubinette“ von Erwin Gegenbauer, der neben seinen bekannten hochwertigen Essigen auch Säfte herstellt. In der Spitzengastronomie werden sie seit langem geschätzt – im Restaurant Dieter Müller wird sogar ein Saft-Degustationsmenü mit den Gegenbauer-Produkten angeboten.

Unter sieben vorausgewählten Saft-Favoriten ließen die Essenzen aus Wien die Konkurrenz weit hinter sich. Zum „Cox Orange“ urteilt die Jury: „Noch im Extrakt ist neben ätherischer Wucht, die dem zweiten Namensteil des Apfels gerecht wird, und erfrischender Säure noch Biss zu spüren – und es scheint, als würde die Kälte des Trunks durchs Aroma noch betont.“ Auch Sternekoch Thomas Kammeier, in dessen Restaurant Hugos die Verkostung stattfand, zeigte sich beeindruckt von der Vielschichtigkeit der Gegenbauer-Säfte und fand die „Rubinette“ perfekt zum Glasieren einer Gänseleber.

Ein Geheimnis Gegenbauers aromenreicher Säfte aus verschiedenen Apfelsorten, Trauben, Quitten, Gurken und Tomaten heißt übrigens Kaltpressung. Während bei industriell hergestellten Säften die Früchte unter hohem Druck zerquetscht werden, um eine möglichst hohe Ausbeute zu erhalten – bei der Tomate bis zu 95 Prozent – presst Gegenbauer ganz sanft, ohne dass dabei Wärme entsteht und die Aromen verschwinden. So erhält er zum Beispiel bei seinem Tomatensaft nur 45 Prozent Ausbeute, dafür aber die volle Aromenvielfalt. Die weiße Farbe des Tomatensafts spiegelt die schonende Pressung wider, denn das rote Fruchtfleisch, das nur Farbe und kaum Geschmack transportiert, bleibt in der Maische zurück. Die Gegenbauer-Säfte werden jedes Jahr auf Vorbestellung produziert und sind deshalb limitiert. Vorbestellungen nimmt Erwin Gegenbauer derzeit wieder für den kommenden Herbst unter Gegenbauer.at entgegen. Einige Sorten sind in Deutschland über Bosfood (www.bosfood.de) erhältlich.


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Chefredakteur Feinschmeckerblog. Viele Jahre als Reporter und Online-Redakteur mit Gastro & Hospitality gearbeitet. Liebt Fine Dining. Gastrotipp: Perú!

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